Christiania Kopenhagen: Warum man die Freistadt gesehen haben muss und wo man die New Nordic Cuisine findet

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Wer einmal hier war, wird allen sagen: Christiania Kopenhagen muss man gesehen haben! Die eigene kleine Stadt in Kopenhagen gehört zu den meistbesuchten Highlights der Stadt und ist Magnet für Touristen und Künstler aus aller Welt.

Das ist Christiania Kopenhagen: Eine bunte Stadt voller Sehenswürdigkeiten

Eine Stadt in der Stadt? Ja, in Kopenhagen gibt es das mit Christiania Kopenhagen tatsächlich. Einst waren es Hausbesetzer, die hier 1971 das verlassene Militärgebiet übernahmen und eine freie Stadt gründeten. Es wurden weder Steuern gezahlt noch geltende Gesetze anerkannt.

Stattdessen schuf man eigenes Recht, freie Denker siedelten sich hier an. Sie wurden zum festen Bestandteil der dänischen Hauptstadt. Wer heute einen Tagestrip in das wunderbare Kopenhagen plant, muss Christiania unbedingt besuchen!

Christiania Kopenhagen ist die perfekte Stadt zum Spazieren und Entdecken. ( Foto: Adobe Stock - Lunnaya )

Christiania Kopenhagen ist die perfekte Stadt zum Spazieren und Entdecken. ( Foto: Adobe Stock – Lunnaya )

 

Die Highlights in Christiania

Christiania Kopenhagen ist die perfekte Stadt zum Spazieren und Entdecken. Alternative Wohnkultur findet sich hier ebenso wie moderne Architektur. Eine wunderbare Straßenkunst, einzigartige Skulpturen und dazu ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Was will man mehr? Selbst im Winter ist Christiania eine Reise wert, denn dann findet der herrliche Weihnachtsmarkt statt, der auch Weihnachtsmuffel auf das Heilige Fest einstimmt.

Im Sommer werden geführte Rundgänge angeboten, bei denen ein Bewohner von Christiania aus erster Hand erzählt. Gut zu wissen: Einst war Christiania Kopenhagen ein Drogenumschlagplatz, denn hier galten die dänischen Gesetze eben nicht. Heute ist das nicht mehr erlaubt, wenn auch nur offiziell. Inoffiziell gibt es natürlich immer noch wie in jeder anderen Stadt den Drogenhandel und -konsum, aber nicht mehr in den Ausmaßen wie einst.

Zwei Eingangstore verbinden Christiania Kopenhagen mit dem restlichen Kopenhagen und wer hier hindurch schlendert, fühlt sich wie in einer anderen Welt. Das Gebiet ist groß und es ist sogar möglich, sich hier zu verlaufen. Was aber nicht weiter schlimm ist, wie viele Touristen berichten, denn die wundervollen Ecken des Freistaates erzeugen eine ganz einmalige Atmosphäre. An einer Stelle Bruchbuden, an anderer Stelle herrliche Kunstwerke, ein Stück weiter die Wiesen und freie Natur.

Alles erscheint individualistisch und passt sich den Bewohnern an. Diese leben hier ebenfalls ihre bunte Kultur aus. Dennoch gibt es auch die klassischen Supermärkte in Christiania, Freizeitanlage und Cafés. Sogar Souvenirläden sind dort zu finden und locken die Touristen zahlreich an. Soziale Einrichtungen runden das Bild ab: Kindergärten, Schulen und ein Schwimmbad stehen den Bewohnern Christianias zur Verfügung.

Viele Besucher fühlen sich wie andere Menschen, wenn sie Christiania entdecken. Meist halten sie sich im Kernbereich auf, der sich zwischen Kanal, Prinsessegarde, Refshalevej und Badmandsstraede befindet.

Hier im Zentrum findet sich auch das berühmt-berüchtigte Schwulenhaus, mit Namen Bossehuset. Es war einst das Zentrum der Homosexuellenbewegung in Dänemark und auch heute noch Anlaufstelle für Homosexuelle aus dem ganzen Land sowie natürlich aus Kopenhagen.

Wer das Zentrum von Christiania verlässt, kann auf die andere Seite des Kanals wandern und dort den alten Hinrichtungsplatz besichtigten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Kriegsverbrecher gehängt. Von dort aus geht es weiter Richtung Norden bis zum Museum Hipstagram und hinter dem Restaurant Noma wird die Kanalseite wieder gewechselt. Ein schöner Rundgang, der rund fünf Kilometer misst.

Video: unterwegs in den europäischen Kleinstaaten Teil 22: Christiania

Die New Nordic Cuisine: Beheimatet in Christiania Kopenhagen

Heute ist die skandinavische Lebenseinstellung dank dem Schlagwort „hygge“ überall bekannt und wird auf der ganzen Welt gelebt. Auch die nordische Küche hat ihre Anhänger gefunden. Kopenhagen gilt sogar als wichtigstes Zentrum der Nordic Cuisine, die durch einfache Gerichte gekennzeichnet ist. Wenige Zutaten natürlichen Ursprungs warten darauf, zu einem kulinarischen Highlight verarbeitet zu werden, wobei die Rezepte in der Regel sehr einfach sind und dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit folgen.

Eine Stadt in der Stadt? Ja, in Kopenhagen gibt es das mit Christiania Kopenhagen tatsächlich. ( Foto: Adobe Stock - Sun_Shine )

Eine Stadt in der Stadt? Ja, in Kopenhagen gibt es das mit Christiania Kopenhagen tatsächlich. ( Foto: Adobe Stock – Sun_Shine )

 

Das ist die New Nordic Cuisine

René Redzepi und Claus Meyer eröffneten im Jahr 2003 ihr Restaurant Noma in Kopenhagen und legten hier den Grundstein für die Verbreitung der New Nordic Cuisine. Das Restaurant wurde in den folgenden Jahren viermal zum besten Restaurant der Welt gekürt und konnte zwei Michelin-Sterne einheimsen. Von hier aus ging die nordische Küche um die Welt.

Die frischen Zutaten der Region und Saison landen nicht selten nur wenig verarbeitet auf dem Teller. Wie wäre es mit einem Radieschen, an dem noch Wurzel und Kraut hängen? Es kommt nur auf die Zubereitung an! Ein weiteres Beispiel für derartige Speisen ist das Krabbenmenü, bei dem die Krabben noch mit Kopf und Schwanz serviert werden.

Gelebt wird die New Nordic Cuisine in Christiania unter anderem in diesen Restaurants:

  • Restaurant „Spiseloppen“

    Adresse: Badsmandsstraede 43, 1407 Christiania, Tel.: +45 3257 9558
    Serviert werden beispielsweise Blätterteigrouladen mit Tofu und Spinat. Es gibt Granatapfel mit Papadams, grünen Spargel und Oliven dazu. Auch Gemüsefrikadellen, Grillgemüse mit Couscous-Salat oder knusprige Scampi stehen auf der Menükarte. Wer lieber Fisch mag, wird Lachsrillette mit frischem Lachs lieben, dazu wird geräucherter Käse gereicht. Mehr Leckereien finden sich auf der Speisekarte des Restaurants!

  • KöD

    Adresse: Admiralgade 25, 1066 Kopenhagen, Tel.: +45 6915 1519
    Das Steakhaus setzt natürlich in erster Linie auf Fleisch. Wie wäre es mit einem Hereford Ribeye Steak aus Uruguay? Auch wenn das Steak selbst freilich nicht regional ist, sind es doch die Zutaten, mit denen das leckere Menü hergestellt wird. Auch klassisches Roastbeef ist im KöD erhältlich, dazu Steak Pommes und gebratener Mais. Als Nachtisch gibt es eine klassische Creme Brûlée und ein Passionsfruchtsorbet. Alkoholische oder alkoholfreie Getränke sind freilich ebenso zu bestellen.

  • Café Nemoland

    Adresse: Fabriksomradet 52, 1440 Kopenhagen, Tel.: +45 3295 8931
    Das Café ist nicht nur ein solches, sondern bietet im Bistro auch Burger und Snacks, Frisches vom Grill, Frittiertes und gesunde Salate. Der Grill findet sich in der Outdoor-Küche, die Gäste können entweder drinnen oder draußen sitzen.

Dinge, die in Christiania Kopenhagen anders sind

Die New Nordic Cuisine ist nicht die einzige Küche, die hier in Christiania Kopenhagen angeboten wird. Natürlich finden sich auch Gerichte aus der ganzen Welt wieder, sodass Besucher keine Sorgen haben müssen, dass sie nur von regionalen Gerichten leben müssten. Christiania Kopenhagen ist bunt und vielseitig und das gilt nicht nur für das Leben hier, sondern auch für die (Ess-)Kultur, für die Kunst und für die Menschen.

Dieser Freistaat inmitten von Kopenhagen hat eine lange Geschichte und viele Besucher fragen sich, wie das Leben hier wohl funktionieren mag. Was ist anders, wenn es keine Gesetze und keine Polizei gibt?

Die Skulptur des Riesentrolls „Green George“ in Freetown Christiania, Kopenhagen (Foto: AdobeStock - Kemedo)

Die Skulptur des Riesentrolls „Green George“ in Freetown Christiania, Kopenhagen (Foto: AdobeStock – Kemedo)

 

5 Dinge, die in Christiania Kopenhagen anders sind

  1. Nur wenige Abgaben

    Mietverträge gibt es in Christiania Kopenhagen keine, doch die Menschen hier müssen einige wenige Abgaben zahlen. Sie zahlen für den Strom und die Müllabfuhr, außerdem wird eine Miete verlangt. Einen zugehörigen Mietvertrag gibt es aber nicht. Der Basisdemokratische Rat gibt sein Okay, wenn jemand hier wohnen möchte. Wer gehen will, zieht einfach weg, Kündigungsfristen gibt es nicht.

  2. Nur einstimmige Entscheidungen

    Die einfache Mehrheit reicht für Entscheidungen? Hier nicht, in Christiania Kopenhagen darf es bei Abstimmungen keine Gegenstimme geben. Das kann aber durchaus problematisch werden, wenn man bedenkt, wie hoch die Kriminalitätsrate ist und dass nur eine Gegenstimme reicht, um nichts dagegen zu unternehmen.

  3. Keine Gesetze

    In Christiania Kopenhagen werden eigene Gesetze gemacht: Es wird nicht gestohlen, es soll keine harten Drogen geben. Fotos sind verboten, Gewalt ebenso. Waffen, kugelsichere Kleidung, Bikerwesten, Autos und Motorräder sind ebenso nicht erlaubt.

  4. Kreativer Hausbau

    Hausbesitzer können sich hier künstlerisch ausleben. Das Gute daran: Die Häuser werden oft aus altem Material hergestellt oder gebaut, was ganz im Sinne des modernen Upcyclings ist.

  5. Keine Regierung

    Dieser Punkt ist heute allerdings nur eingeschränkt gültig, denn es regiert das Recht des Stärkeren. Das gilt leider auch in Bezug auf Bandenkriminalität.

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