Italien Urlaub mit Auto: Auto packen und los gehts in den Süden

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Unser Italien-Urlaub ist bei uns Deutschen sehr beliebt. Um bei einer längeren Fahrt nach Bella Italia gut vorbereitet zu sein, sollte man sich die Tipps zu Herzen nehmen.

Die Faszination der Deutschen für Italien – Eine Liebesgeschichte über zwei Jahrhunderte

Deutsche, besonders die zwischen 30 und 50 Jahren, die sozial gehobener Schicht angehören, träumen seit Beginn des 20. Jahrhunderts von der italienischen Lebensart. Sie idealisieren den Italiener als jemanden, der spontan und sympathisch, lebendig, sorglos und phantasievoll ist, oft auch mit einem künstlerischen Touch. Sie schätzen das italienische Essen sehr, besonders in teuren Restaurants in Deutschland. Der Traum, den sie niemals aufgeben, ist es, ein Zweithaus in der Toskana oder Umbrien zu haben, möglichst ein altes, verlassenes Bauernhaus, fernab von aller (auch italienischer) Zivilisation. Ihr erstes Haus bleibt aber in Deutschland, denn in der Liebe gilt schließlich: sicher ist sicher!

Zuvor gab es jedoch schon eine andere Art der Liebe, die die Deutschen für Italien empfanden. Im 18. und 19. Jahrhundert waren es vor allem Schriftsteller, Maler und Künstler, deren Objekt der Zuneigung die klassische Kultur Italiens war. Dazu gehörten die Schlüsselworte „Antikes Rom, Ruinen, Renaissance und Romantik“, die es ihnen ermöglichten, Italien zu bereisen und sich in seinen Verzückung versetzen zu lassen.

Checkliste für die Fahrzeug-Vorbereitung auf eine Reise

Um eine sichere Reise zu gewährleisten, sollte das Fahrzeug vor der Abfahrt gründlich auf technische Mängel kontrolliert werden. Dazu gehört die Kontrolle der Reifen, die Überprüfung des Reifendrucks, ein vollständiger Check der Lichter des Fahrzeugs sowie die Kontrolle des Öl-, Kühl- und Spritzwasserstands inklusive Frostschutz und Bremsflüssigkeit. Zudem sollte der Zustand des Erste-Hilfe-Koffers überprüft werden und im Fahrzeug müssen immer genügend Warnwesten vorhanden sein.

Hilfreiche Tipps, um das Auto ohne Frust zu beladen

Wie viel Gewicht darf mein Auto als Zuladung tragen?

Vor der ganzen Packerei unbedingt in den Fahrzeugschein schauen (Zulassungsbescheinigung Teil I). Dort steht, wieviel Kilogramm als Zuladung ins Auto dürfen. Und Zuladung heißt: Passagiere und Gepäck. Konkret wiegt eine Durchschnittsfamilie (Vater, Mutter, zwei Kinder) rund 214 Kilogramm. Pro Person kommen, wie bei den Fluglinien, mindestens 20 Kilo Gepäck dazu. Macht unterm Strich rund 300 Kilo. Damit ist auch so mancher Mittelklasse-Kombi auch bereits ausgelastet, weil sich das Leergewicht im Fahrzeugschein auf ein Basismodell und nicht das tatsächliche Gewicht des Fahrzeugs bezieht.

Erstellen Sie eine Liste und machen Sie sich eine visuelle Vorstellung von dem perfekten Urlaub

Um herauszufinden, was man für den Urlaub benötigt, empfiehlt es sich, eine Liste zu erstellen und sich eine Vorstellung von dem perfekten Urlaub zu machen. Dadurch können nur die Dinge eingepackt werden, die wirklich benötigt werden. Bevor man etwas mitnimmt, sollte man sich fragen: „Macht es mich glücklich, wenn ich diesen Gegenstand in die Hand nehme?“.

Packen Sie Ihren Koffer richtig – Ein Leitfaden zum effizienten Packen

Als nächstes kann man sich daran machen, die einzelnen Koffer zu packen. Hier ist es ratsam, die Gegenstände nach Größe und Gewicht zu sortieren. Schwere Gegenstände wie Schuhe oder Bücher sollten nicht nach oben gelegt werden, sondern in der Mitte oder am Boden. Leichtes Gepäck wie Kleidung oder Kosmetikprodukte können darüber verstaut werden. Kleinere Gegenstände sollten in einer kleinen Tasche verstaut werden, damit sie schnell zur Hand sind. Am besten sollte man das Gepäck zuerst in den Koffer legen und erst dann die Tasche darauf platzieren.

Zuletzt sollte man das Gepäck noch einmal überprüfen, um sicherzustellen, dass man alles eingepackt hat. Auch sollte man die Koffer noch einmal sorgfältig verschließen, damit nichts auf der Reise verloren geht. Packen Sie Ihren Koffer wie ein Tetris-Spiel, indem Sie alle Kleidungsstücke aufrollen und vertikal anordnen, um den Platz optimal zu nutzen. Dies ermöglicht es, mehr Gegenstände in weniger Platz unterzubringen und bietet eine entspannende visuelle Wirkung. Verstauen Sie alles, was nicht in die Koffer soll, in Kisten oder Taschen.

Griffbereit im Auto verstauen, was man während der Fahrt benötigt: Kinderspielzeug in Hänge-Organizern an den Rückenlehnen der Vordersitze, Getränke, Snacks, Taschen- und Feuchttücher, Reiseunterlagen und -Papiere. Verbandkasten, Warndreieck und Warnweste am besten unter den Beifahrersitz.

Den Kofferraum bepacken

Bevor Sie Ihr Gepäck im Kofferraum verstauen, ist es wichtig, sich mit dessen Eigenschaften vertraut zu machen. Prüfen Sie, ob es einen doppelten Boden hat, und entscheiden Sie, ob Sie diesen für Ihre Reise benötigen. Dinge, die Sie als Erstes wieder herausnehmen, sollten als Letztes verstaut werden. Achten Sie darauf, dass die Griffe und Henkel von Koffern und Taschen nach oben zeigen, damit Sie diese bequem wieder herausnehmen können.

Vermeide es, schwere Gegenstände direkt über dem Kopfraum zu verstauen, sonst ist das Gepäck nur schwer zu erreichen. Beachte außerdem, dass das Gepäck nicht über die Rückenlehnen der Rücksitze hinausragen sollte, damit die Passagiere auch bequem sitzen können. Zuletzt empfiehlt es sich, das Gepäck fest zu sichern, damit es bei einer Notbremsung nicht im Kofferraum herumfliegt.

Packing-Liste: Was Sie für eine Autoreise benötigen

Bei einer Autoreise sollten Sie niemals Wasser und Snacks vergessen. Eine Decke kann nützlich sein, falls Sie unterwegs im Stau stecken bleiben. Ein Navigationsgerät oder eine Landkarte sind hilfreiche Begleiter. Berücksichtigen Sie, je nach Zielort, auch die Möglichkeit, Schneeketten mitzunehmen. Für Kinder können Spielzeug, ein Tablet mit Videos oder Kinderfilmen eine willkommene Ablenkung sein.

Italien: Warnweste und Warndreieck bei Unfällen und Pannen ist Pflicht

Bereits seit 2004 gibt es in Italien eine Warnwestenpflicht für Unfälle und Pannen außerhalb von Ortschaften und auf Autobahnen. Zudem ist es Pflicht, ein Unfallfahrzeug mit einem Pannendreieck abzusichern. Dabei muss jede Person, die die Fahrbahn oder den Randstreifen betritt, um ein Pannendreieck aufzustellen, eine Warnweste tragen. Es gilt also eine sogenannte Mitführ- und Tragepflicht. Eine Missachtung der Warnwestenpflicht wird mit mindestens 41 Euro geahndet. Jeder Autofahrer muss zudem stets ein Verbandspaket und ein Warndreieck mit sich führen und bei einer Verkehrskontrolle vorweisen können.

Es ist wichtig, nach einem Unfall oder einer Panne rasch das Warndreieck aufzustellen. Der Abstand zum Pannenfahrzeug variiert je nach Verkehrssituation: innerorts 50 m, auf Landstraßen ca. 100 m und auf der Autobahn mindestens 150 m. In Kurven sollte das Warndreieck in ausreichendem Abstand vor der Kurve aufgestellt werden, um andere Autofahrer rechtzeitig zu warnen.

Infos zu Mautstrecken und Vignetten in Italien

In Italien ist auf ca. 80 gebührenpflichtigen Strecken eine Maut zu entrichten. Die Höhe wird anhand der zurückgelegten Distanz auf der Mautstrecke und der Klasse des Fahrzeugs berechnet. Bei Tunnel- und brückenreichen Streckenabschnitten, die einen hohen Aufwand für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen erfordern, ist eine höhere Maut zu entrichten. Das Abrechnungssystem ist einfach: Beim Einfahren in die Autobahn muss man ein Ticket ziehen, beim Verlassen wieder abgeben und die Maut bezahlen. Als Orientierung: Im Durchschnitt müssen PKW-Fahrer etwa 7 Cent pro Kilometer Maut entrichten. Eine zusätzliche Vignette ist in Italien nicht erforderlich.

In welchem Tempolimit darf man in Italien fahren?

Kraftfahrzeug Landstraße Schnellstraße Autobahn
Motorrad bis 149 ccm 90 km/h 90 km/h verboten
Pkw 90 km/h 110 km/h * 130 km/h*
Motorrad über 149 ccm 90 km/h 110 km/h * 130 km/h*
Wohnmobil und Lkw bis 3,5t 90 km/h 110 km/h * 130 km/h*
Pkw mit Anhänger 70 km/h 70 km/h 80 km/h
Wohnmobil und Lkw über 3,5t 80 km/h 80 km/h 100 km/h

Welche Strafen gelten in Italien? Und wie kann ich vorgehen, wenn ich eine Geldbuße erhalte?

Vergehen Bußgeld im italienischen Bußgeldkatalog
Promillegrenze (über 0,5 Promille) ab 530 Euro
Geschwindigkeitsverstoß 10 km/h: 34 -140 Euro
20 km/h: ab 150 Euro
über 50 km/h: ab 530 Euro
Rote Ampel überfahren ab 170 Euro
Handy am Steuer Bis 600 Euro
Sicherheitsgurt nicht angelegt ab 80 Euro
Warnwestenpflicht missachtet ab 38 Euro

Telefonieren mit dem Handy, ohne eine Freisprecheinrichtung zu nutzen, kann ab dem 1. Januar 2017 mit hohen Strafen belegt werden. Bußgelder von bis zu 600 Euro sind möglich, außerdem kann es zum Entzug des Führerscheins für eine Dauer zwischen 15 Tagen und zwei Monaten kommen. In manchen Fällen kann das Handy sogar direkt eingezogen werden – selbst beim ersten Verstoß.

Wer im Ausland mit dem Auto unterwegs ist, muss sich an die Verkehrsregeln des jeweiligen Landes halten, ansonsten drohen Bußgelder. Kommt es zu einem Bußgeldbescheid, sollte ein Einspruch eingelegt werden – bei Bedarf kann hierfür juristischer Rat eingeholt werden. Bestätigt sich aber die Richtigkeit des Bescheids, ist die Zahlung zu leisten. Seit März 2016 gilt zwischen Deutschland und Italien ein Vollstreckungsabkommen, das besagt, dass ab einer Höhe von 70 Euro auch in Deutschland Bußgelder, die in Italien verhängt wurden, nachverfolgt werden.

Winterreifenpflicht in Italien: Was ist zu beachten?

In Italien besteht keine generelle Pflicht, Winterreifen zu verwenden. Allerdings können in bestimmten Regionen und bei winterlichen Verhältnissen die Nutzung von Winterreifen und Schneeketten vorgeschrieben sein. Daher sollten Autofahrerinnen und Autofahrer vor allem zwischen 15. Oktober und 15. April auf Verkehrszeichen achten, die die Benutzung von Winterreifen anordnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich daher, in diesem Zeitraum Winterreifen zu verwenden.

Fazit

Auch wenn die Anfahrt etwas länger dauern kann, ist ein Urlaub mit dem Auto eine tolle Möglichkeit, um die vielen Sehenswürdigkeiten Italiens zu erkunden. Man hat die Freiheit, die Route selbst zu bestimmen, und kann an jedem Tag unterwegs neue Orte erkunden. Es ist jedoch wichtig, einige Dinge im Voraus zu bedenken, wie z.B. die Kosten für die Autovermietung, die Benzinrechnung, die besten Unterkünfte in der Nähe und die Anforderungen an die Autovermietung. Darüber hinaus sind die Kosten für die Mautgebühren und die Kosten für die Parkplätze zu berücksichtigen. Durch die Planung im Voraus kann der Urlaub in Italien ein unvergessliches Erlebnis werden.

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