Hausbootferien: Die besten Tipps für einen entspannten Urlaub auf dem Wasser

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Hausbootferien bedeuten Erholung, Entspannung und gleichzeitig Abenteuer mit der ganzen Familie. Die schönsten Hausbootreviere und alles, was wichtig ist, hier im Ratgeber.

Entspannende Hausbootferien: Ab aufs Wasser und den Urlaub genießen!

Der Urlaub soll individuell und erholsam, fernab vom Massentourismus sein? Dann sind Hausbootferien einfach ideal! Als Minimalbesetzung müssen hier zwei Personen vorhanden sein, doch auch ganze Familien können die Ferien mit dem Hausboot genießen. Große Boote können zehn oder sogar noch mehr Personen befördern.

Auf dem Boot findet sich standardmäßig alles, was man zum Leben braucht: Küche, WC, Dusche und Schlafkabinen gehören dazu. Teilweise ist auch ein separater Aufenthaltsbereich vorhanden, was aber von der Größe des Bootes abhängig ist. Manche Boote verfügen sogar über ein Sonnendeck und eine Badeplattform.

Die wichtigsten Tipps vorab

Damit die Hausbootferien ein Erfolg werden, kommt es auf die richtige Planung an. Wichtig zu wissen: Die Saison dauert meist von März bis Oktober, die Boote sind in der Regel mit einer Heizung an Bord ausgestattet. Mit einer Tankfüllung lässt es sich rund zwei Wochen auskommen, der Pegel sollte jedoch regelmäßig kontrolliert werden.

Wichtig sind auch diese Tipps:

  • Alle zwei bis drei Tage Frischwasser nachfüllen!
  • Einsteiger wählen am besten eine Strecke mit wenig Verkehr.
  • Vorher mit der Funktion einer Schleuse vertraut machen!
  • Morgens und abends alle Pegelstände kontrollieren.
Hausbootferien müssen nicht an ferne Ziele führen, sondern können auch innerhalb von Deutschland genossen werden. ( Foto: Shutterstock- Philip Schubert )

Hausbootferien müssen nicht an ferne Ziele führen, sondern können auch innerhalb von Deutschland genossen werden. ( Foto: Shutterstock – Philip Schubert )

 

Die schönsten Regionen für Hausbootferien in Deutschland und Europa

Hausbootferien müssen nicht an ferne Ziele führen, sondern können auch innerhalb von Deutschland genossen werden. Immerhin gibt es hier dank Nord- und Ostsee zahlreiche lohnenswerte Gewässer, die jede Menge Abwechslung bieten und auf denen das Fahren auch ohne Führerschein erlaubt ist. Ideal sind vor allem die großen Seen (z. B. Dümmer in Niedersachsen, Bodensee in Baden-Württemberg).

Doch für Hausbootferien punktet in erster Linie die ostdeutsche Seite der Republik mit herrlichen Gewässern:

  • Mecklenburgische Seenplatte
  • Schwielowsee
  • Rheinsberger Seenplatte
  • Havelseen
  • Lausitzer Seen

Im europäischen Ausland gibt es ebenfalls jede Menge tolle Gewässer, die sich für Hausbootferien eignen. Ein Beispiel dafür ist Irland, wo es sich ruhig auf dem Shannon dahingleiten lässt. Wer nach Hausboottouren in Europa sucht, wird aber auch in Frankreich fündig und fährt über den Fluss Saône.

Oder wie wäre es mit einer Tour durch Schottland? Loch Ness, Loch Lochry und Loch Oich warten auf ihre Gäste und zeigen beim Befahren die idyllische schottische Landschaft. Schöne Hausbootferien lassen sich überdies in den Niederlanden verbringen, die Friesische Seenplatte wartet mit beweglichen Brücken, alten Windmühlen und romantischen Dörfern auf ihre Gäste.

Tipps für erholsame Hausbootferien

Die Idee zu Hausbootferien ist schnell geboren. Doch ebenso schnell tauchen die ersten Fragen auf: Darf eigentlich jeder mit dem Hausboot fahren oder braucht es dafür einen separaten Führerschein? Und was gilt in anderen Ländern? Vor der Buchung der Ferien sollten die wichtigsten Dinge bekannt sein, damit der Urlaub auch wirklich entspannt starten kann. Gut zu wissen: In verschiedenen Ländern gelten auch teilweise unterschiedliche Vorschriften.

Wer ein Hausboot steuern möchte, kann das in der Regel ohne Führerschein machen. ( Foto: Shutterstock - IZZ HAZEL )

Wer ein Hausboot steuern möchte, kann das in der Regel ohne Führerschein machen. ( Foto: Shutterstock – IZZ HAZEL )

 

Hausbootferien mit oder ohne Führerschein?

Wer ein Hausboot steuern möchte, kann das in der Regel ohne Führerschein machen. Das heißt, dass keine weiteren Vorkenntnisse nötig sind. Bei der Übergabe des Bootes werden alle relevanten Details geklärt und der Übernehmer bekommt eine umfassende Einweisung vom Bootsvermieter. Die Einweisung erfolgt in die komplette Ausrüstung sowie in die Technik des Motors und zur Navigation (Wie durchfahre ich eine Schleuse? Wie muss gewendet werden? Wie erfolgen An- und Ablegen?). Wichtige Fragen sollten vorab notiert werden, denn erfahrungsgemäß werden diese einfach vergessen, wenn es um die Einweisung geht.

In den meisten Ländern muss jemand, der ein Hausboot steuern möchte, wenigstens 18 Jahre alt sein. In Irland und in den Niederlanden gilt ein Mindestalter von 21 Jahren. Besondere Regeln gelten auch für Deutschland, denn hier ist unter anderem für die Durchfahrt von Berlin der Sportführerschein Binnen vorgeschrieben. Tipp: An Bord befindet sich das Bordbuch. Wer das ausgiebig liest, ist mit den wichtigsten Punkten rund um das Fahren des Hausboots vertraut.

Die besten Tipps für die Vorbereitung der Hausbootferien

Damit der Urlaub mit dem Hausboot zu einem der schönsten Urlaube werden kann, bedarf es einiger Vorbereitungen und der folgenden Tipps zum Hausboot fahren:

  1. Zuerst die Urlaubsregion kennenlernen

    Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Hausbootrevier wurde sicherlich genau überlegt, warum es genau diese Strecke sein sollte. Doch es lohnt sich, auf mehr als nur die landschaftliche Schönheit zu achten. Jeder, der mitreist, sollte wissen, was ihn oder sie am meisten interessiert und welche Sehenswürdigkeiten besichtigt werden sollten. Wo sollte an Land gegangen werden, wo sind Pausen sinnvoll? Die Törnplanung sollte daher am besten in großer Runde vorgenommen werden, sodass jeder seine Interessen beisteuern kann. Reist die Familie mit dem Hausboot, müssen freilich die Eltern einschätzen, was für den Nachwuchs interessant sein könnte.

  2. Nicht vorschnell für ein Boot entscheiden

    Vor der Buchung sollten infrage kommende Boote oder Yachten miteinander verglichen werden. Was macht sie aus, warum sind sie individuell ideal? Teilweise kann bei den Vermietern auch virtuell ein Rundgang über das Boot unternommen werden, sodass es ein Leichtes ist, sich für oder gegen eine Variante zu entscheiden. Wichtig ist, wie viele Kabinen an Bord vorhanden sind, auch die übrige Ausstattung (Küche!) ist relevant.

    Tipp: Viele erfahrene Hausbootfahrer entscheiden sich für ein gemeinsames T-Shirt mit dem Namen des Bootes. Einfach als Zeichen der Zusammengehörigkeit!

  3. Aufgaben verteilen

    Auf dem Hausboot kann niemand alle Aufgaben allein erledigen. Jedes Mitglied der Crew muss daher eine Aufgabe bekommen, die auch tageweise wechseln kann. Auf einem Segelboot wird das ähnlich gehandhabt. Daher sollten alle wissen, wie sich das Boot steuern lässt, was es mit dem An- und Ablegen auf sich hat und wie in Schleusen zu verfahren ist. Kinder sind hier natürlich ausgenommen, doch bei Fahrten mit mehreren Erwachsenen sollte auch jeder die wichtigsten Aufgaben übernehmen können.

    Auf dem Hausboot kann niemand alle Aufgaben allein erledigen. Jedes Mitglied der Crew muss daher eine Aufgabe bekommen, die auch tageweise wechseln kann. ( Foto: Shutterstock - ellinnur bakarudin )

    Auf dem Hausboot kann niemand alle Aufgaben allein erledigen. Jedes Mitglied der Crew muss daher eine Aufgabe bekommen, die auch tageweise wechseln kann. ( Foto: Shutterstock – ellinnur bakarudin )

  4. Fremdsprachen lernen

    Wer nicht gerade nur in Deutschland unterwegs sein möchte, sollte vor den Ferien auf dem Hausboot zumindest die Englischkenntnisse auffrischen. Für Hausbootfahrer in Frankreich ist es sogar empfehlenswert, einige wichtige Floskeln und Alltagssätze auf Französisch zu erlernen, denn die Franzosen sind diesbezüglich sehr eigen. Sie helfen gern, wenn sich jemand bemüht, ihre Sprache zu sprechen. Fehler werden dabei gern toleriert. Sie können aber sehr unwillig reagieren, wenn sich jemand nur auf Deutsch oder Englisch versucht, verständlich zu machen. Das gilt vor allem für ältere Franzosen, die ihren Nationalstolz damit deutlich zeigen.

  5. Nur das Wichtigste einpacken

    Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Ja, was denn eigentlich? Wer das erste Mal für die Ferien auf dem Hausboot packt, ist vielleicht ein wenig überfordert. Generell gilt: Auf einem Boot ist nicht unendlich viel Platz, daher sollten nur die nötigsten Dinge eingepackt werden. Ist alles bereitgelegt, was für nötig erachtet wird, sollte der Berg noch einmal kritisch überprüft werden, denn die Meinung über eine absolute Notwendigkeit kann oft sehr weit über die tatsächliche Notwendigkeit hinausgehen. Neben warmen Pullovern, Handschuhen zum Schleusen und stabilem Schuhwerk sind Unterwäsche, Regensachen, Shirts und vor allem der Sonnenschutz unverzichtbar. Auch ein gutes Mittel gegen Insekten gehört zum Must-have an Bord eines jeden Bootes.

  6. Den Gewässerführer kennenlernen

    Vor dem Ablegen sollte sich jeder Erwachsene an Bord mit dem Gewässerführer vertraut machen. Er kennt die Strecke und Küsten, die Häfen und Marinas. Er sagt, was wo liegt und welche Sehenswürdigkeiten an Land zu erkennen sind. Übersichtliche Legenden, bunte Gewässerkarten und Angaben zu Ufern, Häfen und Orten machen den Gewässerführer unverzichtbar.

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