Verbotene Glücksspiele: Spielerin hat Anspruch auf Rückzahlung

0

Eine deutsche Glücksspiel-Enthusiastin erhielt dank einer spektakulären Entscheidung des Landgerichts Osnabrück eine vorweihnachtliche Freude. Nachdem sie etwa 372.000 Euro bei Online-Glücksspielen verloren hatte, entschied das Gericht, dass die beklagte Anbieterin der Glücksspiele im Internet den Verlust erstatten muss. Der Grund dafür war, dass die Anbieterin keine gültige Lizenz für Online-Glücksspiele in Deutschland hatte.

Erfolg vor Gericht: Klägerin erhält 372.000 Euro für Verluste bei Online-Glücksspielen

Im Zeitraum von Mai 2021 bis Dezember 2022 verlor die Klägerin insgesamt rund 372.000 Euro bei Online-Glücksspielen über eine deutschsprachige Webseite der Beklagten.

Bis zum 30. Juni 2021 waren Online-Glücksspiele in Deutschland verboten. Erst ab dem 1. Juli 2021 waren sie unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die beklagte Anbieterin der Online-Glücksspiele hatte keine Lizenz und war daher verpflichtet, die Verluste der Klägerin vollständig zurückzuerstatten.

In einem wegweisenden Urteil hat das Landgericht Osnabrück entschieden, dass die Klage erfolgreich war. Die Beklagte hatte im fraglichen Zeitraum keine gültige Lizenz für ihre Online-Glücksspiele, was gegen das Verbot des Glücksspielstaatsvertrags verstieß. Die abgeschlossenen Verträge wurden daher als nichtig erklärt, wodurch die Klägerin das Recht auf eine vollständige Rückzahlung ihrer Verluste hatte.

Der Glücksspielstaatsvertrag hat das Ziel, die Spielsucht zu bekämpfen und Spieler vor betrügerischen Praktiken beim Glücksspiel zu schützen. Das Urteil des Landgerichts Osnabrück zeigt, dass diese Ziele gefährdet wären, wenn illegale Glücksspielanbieter die Verluste der Spieler nicht erstatten müssten.

Das Landgericht Osnabrück hat in einem richtungsweisenden Urteil festgestellt, dass die Klägerin trotz ihrer Teilnahme an verbotenen Glücksspielen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Verluste hat. Die Klägerin konnte glaubhaft machen, dass sie keine Kenntnis vom Glücksspielverbot hatte und sich dieser Kenntnis nicht leichtfertig verschlossen hatte. Die beklagte Anbieterin konnte ihrerseits nicht ausreichend nachweisen, dass die Klägerin von dem Verbot wusste. Das Gericht erklärte daher, dass die Klägerin das Recht auf Rückzahlung ihrer Verluste hat.

Spieler können nun darauf vertrauen, dass sie ihre Verluste aus illegalen Online-Glücksspielen zurückerhalten können, wenn der Veranstalter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt. Das Urteil des Landgerichts Osnabrück ist ein Meilenstein im Schutz der Spieler und fördert ein verantwortungsvolles Glücksspiel.

Das Urteil des Landgerichts Osnabrück stellt einen wichtigen Schritt für den Schutz von Spielern vor betrügerischem Glücksspiel dar. Es zeigt, dass Verluste aus illegalen Online-Glücksspielen erstattet werden können, wenn der Veranstalter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt. Spieler können somit darauf vertrauen, dass ihre Interessen gerecht behandelt und geschützt werden.

Lassen Sie eine Antwort hier