Das „schwarze Gold“ ist ein weltweit beliebter Muntermacher. Aber was sind die 5 besten Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten? Ein spannender Vergleich für alle Kaffeefans.
Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten: Arabica und Robusta teilen sich 90 Prozent des Marktes auf
Ein Vollautomat mahlt Kaffeebohnen aller Art frisch aufgebrüht. Die Vielfalt der Kaffeevarianten wie Cappuccino oder Espresso ist beeindruckend. Die eigentlichen Bohnen bestehen aber weltweit zu 90 Prozent aus zwei Sorten. Mit 60 Prozent ist die Arabica führend, während die Robusta-Bohne auf 30 Prozent kommt. Die Arabica wächst in Ländern wie Brasilien, Äthiopien, Kenia oder Kolumbien. Sie enthält nur wenig Bitterstoffe, überzeugt aber durch ihren intensiven Geschmack. Aromen von Nuss über Schokolade bis hin zu Zitrusfrüchten nehmen Kaffeeliebhaber wahr.
Die Robusta hingegen wird in Südostasien und Westafrika angebaut und gilt als resistenter. Sie ist etwas bitterer und enthält doppelt so viel Koffein wie die Arabica. Aus diesem Grund wird sie gerne für Espresso und dunklerer Crema verwendet. Die restlichen 10 Prozent teilen sich Sorten wie Liberica, Maragogype sowie der besonders edle „Katzenkaffee“ Kopi Luwak. Bei letzterem handelt es sich um halb verdaute Bohnen, welche vom Fleckenmusang ausgeschieden werden und unter Kennern einen legendären Ruf besitzen.
Was ist die „beste“ Kaffeesorte?
Zunächst: Das hängt natürlich immer vom individuellen Geschmack ab. Bestens geeignet unter den Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten ist aber ohne Zweifel die Arabica. Allerdings: Nicht jeder im Handel erhältliche Kaffee enthält zu 100 Prozent diese populäre Bohne. Vielmehr sind es häufig Mischungen etwa aus 80 oder 90 Prozent Arabica und zu 10 bis 20 Prozent Robusta. Die Lösung? Am besten testen. Wie schon erwähnt: Je höher der Anteil an Robusta, umso stärker ist in der Regel der Anteil an Koffein. Aber es gibt noch andere Kriterien, welche den Geschmack beeinflussen. Zum Beispiel der Röstungsgrad.
Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten: Fünf verschiedene Grade an Röstungen
Es gelten zwei Grundregeln: Je höher die Temperatur und dunkler die Färbung, umso intensiver wie kräftiger ist der Geschmack. Und je dunkler der Grad der Röstung ist, umso weniger Säure und dafür mehr bittere bis bittersüße Geschmacksnoten sind im Kaffee vorhanden. Was besser schmeckt, hängt also wieder von der jeweiligen Vorliebe ab. Wer es heller mag, entscheidet sich für die blasse oder Zimt -Röstung, wie Experten diese bezeichnen. Ein wenig dunkler erscheint die Frühstücksröstung. Dunkle Röstungen sind auch als französische Röstung oder manchmal als Wiener Röstung bekannt. Zwei sehr dunkle Arten werden als doppelte Röstung oder Espresso-Röstung bezeichnet. Diese sind zum Beispiel ideal geeignet, um als Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato zubereitet zu werden. Und die Freunde von „ganz normalem“ Kaffee? Diese sollten Kaffeebohnen mittlerer Röstung verwenden.
Übrigens: Manche Kaffee-Experten halten dunkle Röstungen für minderwertig. Diese würden ihren individuellen Charakter verlieren. Das können Kaffeefans ja gerne einmal selber versuchen und Bohnen dunkler und heller Röstungen miteinander vergleichen. Wichtig: Es gibt kein „Gesetz“ oder eine Anleitung, wie man Kaffee röstet. Im Prinzip lassen sich auch Bohnen diverser Sorten und Röstungen mixen und zu Kaffee verarbeiten. Die „richtige“ Mischung ist immer vom Automaten und dem Geschmack des Kaffeetrinkers anhängig. Also einfach Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten testen und die geschmacklich beste Kaffeemischung finden.
Ein Tipp: Bevor man Kaffeebohnen kauft, sollte man am sinnvollsten erst einmal die richtige Maschine aussuchen. Zu empfehlen ist ein unabhängiger Vergleich gängiger Marken, die ganz nach Wunsch Milchkaffee, Espresso, Cappuccino oder alle weiteren Varianten herstellen.
Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten: Bohnen aus einem bestimmten Anbaugebiet?
Aber nicht nur die Sorte oder der Grad der Röstung können den Geschmack beeinflussen. Die Fachleute sprechen von der Länderröstung und meinen damit Kaffeebohnen bestimmter Anbaugebiete. Diese können unter Umständen einen völlig anderen Geschmack annehmen, was zum Teil auch dem Boden oder der Höhenlage geschuldet sein kann. Generell sollten für ein ausdrucksstarkes Aroma immer frisch geröstete Kaffeebohnen verwendet werden. Der Grund liegt darin, dass sich schon kurz nach der Röstung die Öle in der Bohne mit deren Geschmack verflüchtigen. Also: Je frischer die Röstung, egal ob hell oder dunkel, desto intensiver ist das Aroma.
Diese Kaffeesorten sind NICHT für den Vollautomaten geeignet
Keine Sorge: Die große Mehrheit aller Kaffeebohnen eignet sich für die Zubereitung in Vollautomaten. Wenn es sich aber um sehr ölhaltige Bohnen handelt, kann es beim Mahlen zu austretendem Öl kommen, welche das Mahlwerk gerne verstopft. Gerade Espresso-Röstungen neigen zu einem hohen Öl-Gehalt. Um diese trotzdem zu verwenden, sollte man beim Füllen des Automaten darauf achten, dass diese nicht glänzen. Auch eine lange Lagerung kann diesen Effekt verursachen. Deshalb der Tipp: Espresso-Bohnen frisch kaufen und schnell verwenden. Dann ist das Risiko am geringsten, dass der Vollautomat verstopfen könnte.
Völlig ungeeignet als Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten sind aber Bohnen mit spanischer Röstung, auch unter der Bezeichnung Torrefacto bekannt. In diesem Fall handelt es sich um Kaffeebohnen, welche mit Zucker karamellisiert wurden. Das soll Bitterstoffe und Säure reduzieren, verklebt aber im Kaffeevollautomaten das feine Mahlwerk und erfordert anschließend ein umständliches Reinigen der Maschine. Aus diesem Grund sollte man auch niemals künstlich aromatisierte Bohnen verwenden. Aromen wie Amaretto oder Irish Cream können deshalb ebenfalls das Mahlwerk beschädigen. Ausnahmen gibt es. Auf diesen Kaffeebohnen befindet sich allerdings ausdrücklich der Hinweis „für Vollautomaten geeignet“. Und natürlich benötigt eine Kaffeemaschine manchmal auch etwas Pflege, egal welche Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten man in ihr aufbrüht. Deshalb hier ein paar Vorschläge für die effektive Kaffeevollautomaten-Reinigung.
Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten: Drei eher unbekannte Kaffeesorten
Zum kurzen Überblick noch einmal die fünf besten Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten:
- Arabica als die mit Abstand beliebteste Sorte. Enthält etwas weniger Koffein, ist dafür milder im Geschmack
- Robusta als Sorte mit hohem Koffeingehalt. Bitterer, aber ideal als Beimischung zur Arabica
- Liberica enthält weniger Zuckeranteile, dafür mehr Koffein.
- Maragogype als eine Kreuzung der Arabica mit der Liberica, mild und magenschonend
- Kopi Luwak ist eine Mischung aus Arabica, Liberica und der Excelsa-Bohne, bekannt als „Katzenkaffee“
Neben den mit Abstand beliebtesten Sorten Arabica und Robusta sollten Kaffeeliebhaber gerne auch einmal andere Sorten probieren: Liberica wird in Südostasien und der eigentlichen Heimat, dem Flachland von Westafrika, angebaut. Die Sorte benötigt mit 12 bis 14 Monaten den längsten Reifeprozess und ist sehr widerstandsfähig gegen Parasiten. Sie ist wirtschaftlich von geringerer Bedeutung, aber allemal einen Test wert. Auch hierzulande gibt es Möglichkeiten, Liberica-Kaffee käuflich zu erwerben. Die Maragogype, eine weitere Kaffeesorte, besitzt die größte Kaffeebohne (deshalb ist sie auch unter dem Namen Elefantenbohne bekannt). Sehr säurearm und deshalb wohltuend für den Magen, ist sie für den Weltmarkt ebenfalls eher unbedeutend.
Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten: Hintergrundinformationen zum speziellen Katzenkaffee
Mit dem Kopi Luwak zum Schluss erwirbt man einen besonders exklusiven und teuren Kaffee. Er ist sehr stark und entfaltet ein reiches Aroma mit einer dichten Konsistenz. Wer ein echter Kenner sein möchte, um einmal „mitzureden“, sollte diese Kaffeebohnen einmal ausprobieren. Bis zu 1000 Euro kann ein Kilo dieses Edel-Kaffees kosten. Ob es lohnt, diesen zu kaufen, kann man nur selbst entscheiden. Ursprünglich handelt es sich beim Kopi Luwak um halb verdaute Bohnen, befindlich im Verdauungstrakt indonesischer Schleichkatzen. Inzwischen wurden aber synthetische Varianten hergestellt, so dass nicht immer Kopi Luwak drin sein muss, wo es auf der Packung draufsteht. Eine letzte Bemerkung zum Kopi Luwak: Viele der Schleichkatzen, Fleckenmusang heißt die Art, werden inzwischen gefangen gehalten und in winzige Käfige gesperrt. Da sie vor allem mit den Kaffeekirschen gefüttert werden, ist auch deren Ernährung einseitig und viele Tiere leiden darunter. Jeder Kaffeefreund muss also selbst entscheiden, ob er sich den „echten“ Katzenkaffee gönnen will oder einmal die synthetische hergestellte und geschmacklich ähnliche Variante ausprobieren möchte. Es gibt so tollen Kaffee und auch viele der anderen hier vorgestellten Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten verdienen es, einmal probiert zu werden!
Was ist zu tun? Die besten Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten einmal selber testen und den persönlichen Geschmack entscheiden lassen. Also einfach verschiedene Sorten und Röstungen in unterschiedlichen Mischungen ausprobieren. Vielleicht schmeckt dem einen der Kaffee mit 100 Prozent Arabica am besten, während andere auf eine Beimischung mit Robusta schwören. Oder man kauft einmal den seltenen Liberica-Kaffee. Das wäre auch als Geschenkidee ideal. Dieses Herausfinden, welche Kaffeesorte am besten schmeckt, macht sogar richtig Spaß. Und weil es innerhalb der Partnerschaft und in Familien oft auch unterschiedliche Favoriten gibt, besitzen die meisten Vollautomaten zwei Fächer. Eines zum Beispiel für starken Robusta-Kaffee, das andere eventuell für milderen Arabica. Oft können in den Vollautomaten im ersten Fach ganze Bohnen eingefüllt werden und im zweiten dann schon gemahlener Kaffee. Es ist also sehr simpel möglich, viele unterschiedliche Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten zu testen. Wer hingegen noch ein paar weitere Infos benötigt, welches Gerät das Richtige ist, kann hier einmal vorbeischauen.
Fazit: Kaffee regiert die Welt und ohne das „schwarze Gold“ könnten viele Mitmenschen sehr schlecht in den Tag starten. Umso schöner, dass es heutzutage viele Möglichkeiten gibt, einen frisch gemahlenen und aufgebrühten Kaffee zu genießen. Der Kenner hat also die Qual der Wahl und kann zwischen Arabica und Robusta-Mischungen fröhlich hin und her wechseln, um den ultimativ besten Kaffee für sich zu entdecken. Und mit ein wenig fachlichem Hintergrund zu Sorte oder Röstgrad lassen sich noch besser die perfekten Kaffeesorten für Kaffeevollautomaten finden und genießen. Zum Frühstück, nach dem Mittagessen oder zusammen mit einem Stück Kuchen. Wer Kaffee mag, bekommt einfach nicht genug von diesem feinen Getränk, das sich seit dem 17. Jahrhundert in Europa erfolgreich verbreitet hat.
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